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1968 hatte der britische Rockmusiker Jon Lord, Keyboarder und musikalischer Kopf der legendären Band „Deep Purple“, die Idee, ein bis dahin noch nie dagewesenes Musikwerk zu komponieren. Es sollte ganz im klassischen Sinne des 18. und 19. Jahrhunderts ein Konzert für Soloinstrument und Sinfonieorchester werden, formal gegliedert wie in der Klassik üblich in drei Sätze schnell – langsam –schnell. Allerdings übernimmt die Rolle des Solos kein Einzelinstrument, sondern die Rockgruppe Deep Purple selbst.
Die Uraufführung fand am 24. September 1969 in der Royal Albert Hall (London) mit Deep Purple und dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung ihres Chef-Dirigenten Malcolm Arnold statt. Dieses musikalische Experiment wurde vom Publikum und der gesamten Musikszene begeistert angenommen, was zu einer weiteren Aufführung ein Jahr später in der Hollywood Bowl Los Angeles mit dem dortigen Philharmonic Orchestra unter Lawrence Foster führte.
Unglücklicherweise ging die handschriftliche Original-Partitur im Anschluss an dieses Konzert verloren, Kopien gab es nicht. So dauerte es insgesamt 30 Jahre, bis unter Leitung des Komponisten die Partitur rekonstruiert werden konnte. Hierbei nahm er einige Korrekturen vor, so dass es Ende September 1999 zu einer Wiederaufführung in der Royal Albert Hall mit dem London Symphony Orchestra unter Paul Mann kam. Die letzte Einspielung des Werks als Studioversion wurde 2012 mit dem Liverpool Philharmonic Orchestra durchgeführt.
Die Pfarrkapelle Primstal unter ihrem Dirigenten Phillip Wilson stellt sich in ihrem 100-jährigen Jubiläumsjahr der Herausforderung, in einer saarländischen Erstaufführung dieses Werk in einem Arrangement des Dirigenten für Rockband und Blasorchester zu Gehör zu bringen.